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Der wahre Feind

Veröffentlicht: 3. März 2014 in Das verrückt - normale Leben
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„Denke daran wer der wahre Feind ist!“

Das ist ganz schwierig wenn man spürt, dass man den Feind im Innern hat. Dass der innere Kampf manchmal grösser ist als der äussere.
Dass programmierte Anteile einem das Leben in einen Horrortrip verwandeln. Dass man gegen sich selber kämpft im Wissen darum, dass der Kampf längst nicht gewonnen ist. Der äussere und der innere.

„Denke daran wer der wahre Feind ist!“

Doch was tut man, wenn der wahre Feind für einem unzugänglich ist? Wenn er Macht über ein ganzes System hat? Sodass man denkt, dass der grösste Feind man selbst ist? Wenn man die ganze Kraft dafür aufwendet das Innere in Schach zu halten?

„Denke daran wer der wahre Feind ist!“

Der Feind ist stark und mächtig. Er kontrolliert mich und bringt mich an den Rand des Möglichen. Dann habe ich das Gefühl einzubrechen und das Bedürfnis aufzugeben und mich treiben zu lassen im Fluss des Vergessens.

„Denke daran wer der wahre Feind ist!“

Aufgeben – kämpfen – aufgeben – kämpfen… Gegen mich, gegen die Doktrin, gegen den Tod, gegen meine Gedanken und Gefühle. Wenn man in den Kampf verwickelt ist, dann verliert man die Sicht auf den wahren Feind.

„Denke daran wer der wahre Feind ist!“

Ich versuche es, versuche meine Sinne klar zu halten. Meinen Verstand nicht zu verlieren und weiterzukämpfen. Schritt für Schritt. Auch wenn mir das im Moment unmöglich erscheint. Aber ich versuche es…

Denn der wahre Feind lauert und kontrolliert, will mich untergehen sehen und lacht sich tot über meine verzweifelten Versuche ihm zu trotzen. Ich bin nur ein kleiner Mensch, einer von vielen.
Doch soll ich dem Feind die Genugtuung geben zu sehen wie ich mich windend und wimmernd aufgebe?

„Denke daran wer der wahre Feind ist!“

Manchmal verschwimmt mein Urteilsvermögen, manchmal fühle ich mich zu schwach dem Feind in die Augen zu sehen. Manchmal habe ich einfach nur eine riesen Angst und wünschte mir, dass der Feind nur im Innern lauert. Manchmal ist es einfacher bei mir die Schuld zu suchen.

Dann sende ich diesen Satz immer wieder ins Innere, damit er vielleicht einmal sämtliche Schichten durchdringt.

„Denke daran wer der wahre Feind ist!“